Abgeschlossene Projekte
Inklusive Sportwochen 2023
Die Wochen fanden vom 16. Oktober bis 10. November 2023 statt.
Es gab viele Angebote bei den Inklusiven Sportwochen, zum Beispiel
- Schnupperstunden bei bestehenden Sportangeboten
- Einmalige Sportangebote zum Ausprobieren
- wissenschaftliche Ergebnisse zu Sport und Inklusion
- Austausch für interessierte Sportvereine
- Fortbildungsmöglichkeiten
Alle Angebote dazu standen in der Broschüre.
'Inklusion im Sport: Gemeinsam stark für Aachen' – geht in die Verlängerung
Drei Jahre lief das Projekt „Inklusion im Sport - gemeinsam stark in Aachen“ im Stadtsportbund Aachen. In dieser Zeit wurde Praxis mit Wissenschaft verknüpft, Vereine haben sich auf den Weg gemacht und der Stadtsportbund Aachen hat den Wegweiser für Inklusion im Vereinssport „Sprung nach vorne!“ veröffentlicht.
Der Stadtsportbund freut sich auf die Fortsetzung der Arbeit im Handlungsfeld Inklusion. Ziel des nächsten Projektzeitraums wird weiterhin sein, die Mitgliedsvereine des Stadtsportbundes Aachen praxisnah auf ihrem Weg zur Inklusion zu begleiten, zu beraten und zu unterstützen. So sollen nachhaltige, bedarfsgerechte inklusive Sportangebote entstehen und barrierefreie Strukturen in der Stadt Aachen gefördert werden.
Durch die wissenschaftliche Erhebung des vorausgegangenen Projektes konnten tatsächliche Bedarfe ermittelt werden. Der Stadtsportbund Aachen setzt an diesen Ergebnissen an, um die nächsten Schritte Richtung inklusiver Sportlandschaft zu gehen. Neben der weiteren Qualifizierung und Sensibilisierung von Vereinsmitarbeitenden geht es vor allem um die Verringerung bestehender Barrieren sowie die Ermöglichung von inklusiven Sportangeboten durch Assistenzleistungen. Der Stadtsportbund Aachen ist auch weiterhin Kontaktperson für die Mitgliedsvereine und unterstützt diese bei der Umsetzung von inklusiven Angeboten.
Sprung nach vorne! Wegweiser für Inklusion im Vereinssport
Der Stadtsportbund Aachen hat im Handlungsfeld Inklusion in einem partizipativen Verfahren die Situation von Menschen mit Beeinträchtigung im Aachener Vereinssport analysiert, Bedarfe und Bedürfnisse abgefragt und die Ergebnisse als Projektbericht in einem Wegweiser für Inklusion im Vereinssport zusammen getragen.
Wir bedanken uns bei allen Beteiligten und den Projektpartnern, die mit Informationen, Rat und Tat die Umsetzung unterstützt haben sowie der Aktion Mensch sowie der Stadt Aachen für die Förderung.
Den Wegweiser gibt es auch in Leichter Sprache.
News mit O-Ton bei Antenne AC:
Wegweiser für Inklusion im Sport
'Inklusion im Sport: Gemeinsam stark für Aachen' - Projektzeitraum 2019 – 2021
Um bestehende Probleme zu erkennen, Lösungsstrategien zu entwickeln und so die Teilhabemöglichkeiten von Menschen mit Beeinträchtigung im Sport maßgeblich zu verbessern, wurde eine wissenschaftliche, von der Deutschen Sporthochschule Köln und der Katholischen Hochschule NRW begleitete Fragebogenerhebung auf drei Ebenen durchgeführt. Hierbei wurde der Bedarf von Menschen mit Beeinträchtigung ermittelt sowie öffentliche Einrichtungen wie Schulen, KiTas, Ämter und Einrichtungen der Teilhabeförderung befragt. Um schließlich neue, inklusive Sportangebote zu schaffen oder bestehende Angebote zu verbessern, wurde drittens die Situation der Aachener Sportvereine untersucht und deren Bedürfnisse ermittelt. Die Ergebnisse der wissenschaftlichen Erhebung schaffen Fakten und die Grundlage für Handlungsempfehlungen an Vereine, politische Entscheidungsträger und weitere Akteure in der Inklusionslandschaft.
Die Ergebnisse sind im Wegweiser für Inklusion im Vereinssport „Sprung nach vorne!“ einzusehen.
Parallel arbeitete der Stadtsportbund Aachen e.V. besonders engmaschig und praxisnah mit einzelnen Modellvereinen zusammen. Die Modellvereine wurden auf ihrem Weg zur Inklusion begleitet, wodurch sie als Musterbeispiel und Motivator für andere engagierte Vereine dienen können. Hierdurch sind zwei inklusive Rollstuhlhandballmannschaften in Aachener Sportvereinen entstanden.
Weitere inklusive Angebote der Aachener Sportvereine finden Sie hier.
Basis ist das gemeinsame Verständnis
„Es sind nicht die Unterschiede, die uns trennen. Es ist die Unfähigkeit, die Unterschiede zu erkennen, zu akzeptieren und wertzuschätzen.“ (Audre Lorde)
Aus dem lateinischen übersetzt bedeutet das Wort Inklusion „Einschluss“. Menschen mit und ohne Beeinträchtigung, aber auch jeglicher Religion, Sexualität, Alter, Herkunft oder Bildung, sollen dazugehören. Dabei ist es die Aufgabe der Gesellschaft, Strukturen und Möglichkeiten zu schaffen, um dies zu realisieren.
In der Behindertenrechtskonvention der Vereinten Nationen ist Inklusion als ein Menschenrecht festgeschrieben. Die UN-Behindertenrechtskonvention bildet ein internationales Übereinkommen über die Rechte von Menschen mit Beeinträchtigung und ist in Deutschland im Jahr 2009 in Kraft getreten. „Zweck dieses Übereinkommens ist es, den vollen und gleichberechtigten Genuss aller Menschenrechte und Grundfreiheiten durch alle Menschen mit Behinderung zu fördern, zu schützen, und zu gewährleisten und die Achtung der ihnen innewohnenden Würde zu fördern. […]“ (Institut für Menschenrechte, 2006, Artikel 1).
Auf der Grundlage der UN-Behindertenrechtskonvention hat auch die deutsche Bundesregierung einen Aktionsplan beschlossen, um die Umsetzung von Inklusion in allen öffentlichen Bereichen sicherzustellen. Darunter fällt auch der organisierte Sport, der sich dieser gesamtgesellschaftlichen Aufgabe stellt.
Warum wir die Wortwahl Menschen mit Beeinträchtigung benutzen?
Wenn Sie sich auf unserer Internetseite umsehen, werden Sie feststellen, dass die Bezeichnung Menschen mit Behinderung nur bei feststehenden Begriffen verwendet wird. Wir möchten dadurch auch auf sprachlicher Ebene für Inklusion sensibilisieren. Deshalb haben wir uns dazu entschieden, stets von Menschen mit Beeinträchtigung zu sprechen.
Wir sind der Auffassung, dass ein Mensch durch seine Umwelt behindert wird. Seine körperliche, geistige oder psychische Beeinträchtigung hingegen behindert nicht seine Teilhabe an der Gesellschaft – und somit auch nicht am Sport. Der Fokus wird dadurch auf das Potenzial eines Menschen gelegt.
Natürlich ist eine Beeinträchtigung mit unterschiedlichsten Ausprägungen auch mit entsprechenden Einschränkungen im Alltag verbunden. Aber die Ausprägung ist für das Bestreben der Inklusion in unserer Gesellschaft grundsätzlich nicht relevant.