Förderpreis „Integration durch Sport“ | Bewerbungszeitraum 2023 gestartet

(c) Stadt Aachen, Henrik Farber

Gemeinsam für Integration durch Sport: Uschi Brammertz, Förderverein „Integration durch Sport“, Sarah Hunds, Kommunales Integrationszentrum, Silke Radermacher, Patrick Legun, Oliver Schwarz, alle „jub – Das Netz“, Bernd Elbert, Ellen Schartmann, beide Fachbereich Sport und Simone Deloie, Stadtsportbund Aachen.

Er geht in die nächste Runde: Der städtische Förderpreis „Integration durch Sport“ wird in diesem Jahr bereits zum 13. Mal verliehen. Mit ihm werden Vereine, Träger der freien Jugendhilfe, Migrantenselbstorganisationen oder andere Institutionen sowie engagierte, ehrenamtlich tätige Menschen ausgezeichnet, die einen außergewöhnlichen und nachhaltigen Beitrag zur Integrationsarbeit in Aachen leisten.

„Integration durch Sport ist so viel einfacher, als in vielen anderen Bereichen“, weiß Bernd Elbert, stellvertretender Fachbereichsleiter des Fachbereichs Sport der Stadt Aachen. Davon ist auch Uschi Brammertz, Geschäftsführerin des Fördervereins „Integration durch Sport“, überzeugt: „Man verbindet beim Sport Menschen auch ohne gemeinsame Sprache, starre Regeln oder Abläufe.“ Das kann Sarah Hunds vom Kommunalen Integrationszentrum des städtischen Fachbereichs Wohnen, Soziales und Integration bestätigen: „Sport baut Brücken.“

Der Sieger des vergangenen Jahres: Jugend- und Begegnungshaus „jub – das Netz“

Und diese Brücken will der Förderpreis alljährlich zeigen und auszeichnen. Für die Preisträger*innen ist der Förderpreis nicht nur ein finanzieller Anreiz, sondern vor allem auch eine öffentliche Anerkennung ihrer wichtigen Arbeit.

Den ersten Platz belegte 2022 das Jugend- und Begegnungshaus „jub – das Netz“ mit dem Projekt „Hip Hop Tanz-Workshops, Skate-Workshops, Nachtaktiv“. Das „jub“ fördert seit über 20 Jahren das gleichberechtigte und friedliche Zusammenleben von Menschen, unabhängig ihrer sozialen und kulturellen Herkunft, sowie die Begegnung zwischen den Generationen.

Die Bedeutung über das Preisgeld hinaus kann Silke Radermacher, pädagogische Mitarbeiterin, nur bestätigen: „Das war für die Kinder, die bei der Preisverleihung im Ballsaal des Alten Kurhaus dabei waren, aufregend. Die sind ganz lange sehr stolz gewesen. Das hat uns viel bedeutet.“ Tanztrainer Patrick Legun über das ausgezeichnete Projekt: „Wir bekommen bei solchen Angeboten immer mit, aus welchen Ländern aktuell die meisten Geflüchteten kommen. Aber beim Tanzen reden wir erstmal kaum miteinander. Wir machen Musik und tanzen gemeinsam.“

Für Simone Deloie, Fachkraft „Integration durch Sport“ beim Stadtsportbund Aachen, ein ideales Beispiel: „Eigentlich passiert beim Sport Integration ja nebenbei. Viele Vereine wissen gar nicht, wie viel sie in dem Bereich leisten.“ Für Oliver Schwarz, den Hausleiter des „jub“, ist auch „Nachtaktiv“ ein solches Angebot: „Die Kinder und Jugendlichen treiben abends gemeinsam Sport in offenen Turnhallen und sind nicht alleine draußen unterwegs.“ Das „jub“ sei ein sicherer Spot für die Jugendlichen der Umgebung.

Jury entscheidet | Bewerbungen bis 11. August möglich

Eine Jury entscheidet über die eingegangenen Vorschläge. Sie setzt sich zusammen aus dem Beigeordneten für den städtischen Fachbereich Sport und jeweils einer Vertretung des Integrationsrates, des Fachbereichs Wohnen, Soziales und Integration, des Fachbereichs Sport, des StadtSportBundes und des Arbeitskreises „Integration durch Sport“.

Besonders berücksichtigt werden innovative und richtungsweisende Aktivitäten mit Vorbildcharakter, die sich nachhaltig und dauerhaft auf die Integrationsarbeit auswirken, Projekte oder Aktivitäten, die durch eine Kooperation unterschiedlicher Institutionen getragen werden und vernetzt sind. Aktionen, die sich durch ein gemeinsames Miteinander von Menschen unterschiedlicher Kulturkreise auszeichnen und die Kommunikation untereinander verbessern oder Aktivitäten, die sich durch soziale Aspekte, wie kostenlose oder preiswerte Angebote oder ein über das Sportangebot hinausgehendes soziales Engagement auszeichnen, haben ebenfalls gute Chancen.

Für den ersten Platz wird ein Preisgeld in Höhe von 1.500 Euro, für den zweiten Platz 1.000 Euro und für den dritten Platz 500 Euro ausgezahlt. Für weitere Projekte kann es zusätzliche Anerkennungspreise geben.

„Projekte, die vor 2018 für den Preis vorgeschlagen oder geehrt wurden, können sich erneut bewerben. Prämierte Projekte aus den vergangenen fünf Jahren können leider nicht berücksichtigt werden“, erläutert Ellen Schartmann vom Fachbereich Sport.

Alle Infos und das ausfüllbare Bewerbungsformular finden Sie unter www.aachen.de/sport, Rubrik „Sportförderung“.

[Pressemitteilung der Stadt Aachen]