Auftakt zum Erasmusprojekt „Prävention sexualisierter Gewalt im Sport“ in Kooperation mit dem Sportbund Eupen

Die Eröffnung der Veranstaltung des Stadtsportbundes Aachen e.V. zum Thema „Prävention sexualisierter Gewalt im Sport“ war die erste Amtshandlung des neuen Sportdezernenten Dr. Markus Kremer. In seinem Grußwort an die geladenen Gäste machte er auf die gesellschaftliche Problematik der Kindeswohlgefährdung aufmerksam. „Ich begrüße es sehr, dass sich auch der organisierte Sport als wichtiger Teil unserer Gesellschaft dieser Thematik stellt“, so Kremer. Es gehe nicht nur um Enttabuisierung, sondern auch um die Erarbeitung eines Maßnahmenbündels zur bestmöglichen Vermeidung von sexualisierter Gewalt im Sport.

Der Stadtsportbund Aachen e.V. möchte als Dachorganisation gemeinsam mit den Verbänden, Vereinen und ab sofort auch grenzüberschreitend gemeinsam mit dem Sportbund Eupen eine gewaltfreie Atmosphäre schaffen und die Mitglieder und Mitarbeiter/innen über das Thema sexualisierte Gewalt an Mädchen und Jungen im Sport aufklären und sensibilisieren.

Björn Jansen, Vorsitzender des Stadtsportbundes Aachen e.V., betont: „Es ist unser Auftrag gemeinsam mit den Sportvereinen und Sportverbänden dafür zu sorgen, dass der Sportverein ein geschützter Raum für unsere Kinder und Jugendlichen ist und bleibt! Es gilt Maßnahmen zur Prävention und Intervention sexualisierter Gewalt im Sport zu erarbeiten, diese zu kennen und innerhalb unserer Vereinsstrukturen zu verankern!“

Möglichkeit für Beratung und Fortbildung

Der Stadtsportbund Aachen e.V. bietet daher Sportler*innen, Trainer*innen und Mitarbeiter*innen aus den Sportvereinen die Möglichkeit, sich beraten, fortbilden und im Verdachtsfall auch unterstützen zu lassen.

„Wir sehen ‚Prävention gegen sexualisierte Gewalt im Sport‘ als Querschnittsaufgabe und setzen auf Vernetzung mit den örtlichen Fachberatungsstellen sowie der Arbeitsgemeinschaft nach § 78 Kinder- und Jugendhilfegesetz in Aachen“, erläutert Björn Jansen weiter.

Auch im Rahmen der Qualifizierungsarbeit möchte der Stadtsportbund Aachen e.V. das Thema enttabuisieren. Jede neu auszubildende Übungsleitung nimmt verpflichtend an einer Impulsveranstaltung zum Thema „Prävention und Intervention sexualisierter Gewalt im Sport“ innerhalb der Übungsleiterausbildung teil. Ziel ist es, die in Vereinen tätigen Trainer*innen und Übungsleitungen zu sensibilisieren und sie an ihre Vorbildfunktion zu erinnern.

Der Stadtsportbund Aachen e.V. möchte im Rahmen des Qualitätsbündnisses des Landessportbund NRW den Aachener Sportvereinen konkrete Hilfestellung geben, um das Thema zu enttabuisieren, präventiv tätig zu werden und in Krisen- und Verdachtsfällen Orientierung zu erhalten und damit handlungsfähig zu sein.

Die Kooperation der beiden Sportbünde Aachen und Eupen macht es möglich, dass das wichtige Handlungsfeld „Prävention sexualisierter Gewalt im Sport“ im Rahmen eines Erasmus+ Projektes auch grenzübergreifend Hand in Hand vorangetrieben werden kann.

Breite Sensibilisierung der Gesellschaft

Das Projekt strebt eine breite Sensibilisierung der Gesellschaft und insbesondere des organisierten Sports für das „Tabuthema“ an. Gemeinsam soll im Kinder- und Jugendsport in Aachen und Eupen eine Kultur der Aufmerksamkeit, des Hinschauens und des verantwortlichen Handelns geschaffen werden und potentiellen Täter*Innen den Weg in die Sportvereine versperren. Vor allem sollen Transparenz und Offenheit die Kinder und Jugendlichen vor sexualisierter Gewalt im Sport schützen.
 


>>Informationen zum Handlungsfeld 'Prävention sexualsierter Gewalt im Sport' des Stadtsportbundes Aachen e.V.<<